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Die Top-10-Liste der vergessenen Putzorte

Wo sich Schmutz in deinem Zuhause dauerhaft einnistet

Lebe Lagom, Putzen, Vergessene Putzorte, Ordnung, Sauberkeit, Nachhaltigkeit

Aus Fehlern darf ich lernen

Jacob Drachenberg



Jeder hat seine persönlichen Putzroutinen und sein eigenes Bedürfnis nach Sauberkeit.

Manche saugen den Boden täglich, andere erledigen dies im Monatstakt, wenn es sich erst so richtig lohnt. Grundsätzlich gibt es kein richtig oder falsch bei einem Putzplan. Es stimmt, wenn sich alle Mitbewohner wohl fühlen und gesund bleiben.


Doch es gibt eine Gemeinsamkeit, die sich in vielen Häusern wiederfindet: nicht alles bekommt die gleiche Aufmerksamkeit beim Reinigen. Gewisse Orte werden sogar ganz vergessen.

Damit dir dies künftig nicht mehr passiert, habe ich für dich meine Top-Ten-Liste der vergessenen Putzorte zusammengetragen.

1) Fussmatte


Sie ist die erste Bastion, welche unser Zuhause vor Schmutz beschützt. Täglich läufst du mehrfach über sie hinweg. Doch je mehr Dreck sich zwischen den Borsten festgesetzt hat, desto schlechter verrichtet sie ihren Dienst.

Klopfe die Fussmatte regelmässig aus und wische auch unter ihr durch.


2) Lichtschalter und Türklinken


Bei beinahe jedem Betreten eines neuen Raumes werden diese beiden Dinge angefasst. Wenn du etwas für deine Gesundheit tun willst, dann wäschst du dir nicht nur regelmässig die Hände, sondern wischst auch Lichtschalter und Türklinken ab. Je sauberer diese beiden Orte sind, desto schlechter verbreiten sich Bakterien und Viren.


3) Fernbedienungen


Von den ekligen Fakten, dass sich auf Bildschirmen mehr Keime befinden als auf einer Klobrille hast du sicherlich auch schon einmal gehört. Dein Smartphonebildschirm erhält deshalb regelmässig eine Desinfektionskur. Doch wie sieht es mit der Fernbedienung von Stereoanlage oder Fernseher aus? Auch jene fasst du mit deinen Händen an. Auch wenn die Geräte nicht schmutzig aussehen, wisch einfach zwischendurch mit einem feuchten (nicht nassen) Lappen darüber.


4) Pflanzen


Draussen geschieht dies mit Regenschauern und Windböen automatisch, doch in unserem Zuhause sind die Topfpflanzen davor geschützt. Staub lagert sich auf den Blättern ab und macht es dadurch der Pflanze schwerer, Photosynthese zu betreiben. Gönn deinen Topfpflanzen eine kalte Dusche oder stelle sie beim nächsten (warmen) Regenschauer einfach nach draussen. Sie werden es dir danken, indem sie in neuem Grün erstrahlen und die Luft in deinem Zuhause wieder reinigen können. Einfach wieder Durchatmen können, herrlich!


5) Lampen


Wie oft siehst du an die Decke? Vielleicht ergeht es dir wie mir und du machst das niemals bewusst. Zwischendurch lohnt sich jedoch ein Blick nach oben. Die Zeiten der Glühbirne sind glücklicherweise vorbei. Zu viel Staub auf der Birne konnte damals gefährlich werden, weil sie sich dadurch zu stark erhitzte. Doch auch moderne LED-Lampen freuen sich über eine Befreiung von Spinnweben und Staubpartikeln. Es werde Licht!


6) Reinigungsausrüstung (Toilettenbürste, Staubsauger, Putzeimer, Spülmittelfach)


All diese Dinge leisten uns treue Dienste beim Verrichten der Putzarbeiten. Doch auch ihnen selbst solltest du zwischendurch ein wenig Aufmerksamkeit schenken. Je sauberer sie sind, desto hygienischer ist es bei dir Zuhause.


7) Schmink- und Badutensilien


Denke an Puderpads, Schminkpinsel und Zahnbürste. Jene berühren unser Gesicht oder sogar unsere Schleimhäute. Umso wichtiger ist es, dass sie keine Virenschleudern sind. Pinsel reinigst du am besten mit Seifenwasser und lässt sie danach liegend trocknen. Stelle sie nicht auf, das Wasser läuft ansonsten in den Pinsel hinein, was ihm schadet.

Bei Zahnbürsten empfehlen Zahnärzte, sie spätestens nach drei Monaten auszutauschen. Wenn du deine Zähne mit einer Bambuszahnbürste schrubbst, kannst du sie auch nach einer Erkältung 10 Minuten auskochen, danach sind die Borsten wieder gerade und die Bürste keimfrei. Normale Plastikzahnbürsten können sich im heissen Wasserbad verbiegen, diese besser direkt austauschen.


8) Unterseite von Möbeln


Besonders Sofa und Sessel sind Staubmagnete. Die Sitzfläche hast du sicherlich gut im Auge und saugst sie regelmässig. Doch Rück-und Unterseite vertragen zwischendurch auch eine Auffrischung.


9) Ventilatoren, Heizkörper, Lüftungen


Damit Elektrogeräte ihren Dienst gut verrichten können benötigen sie regelmässige Wartung. Geräte, bei welchem die Lüftungen verstopft oder verstaubt sind, verbrauchen mehr Energie und verrichten ihre Aufgaben schlechter. Steht beispielsweise ein Gefrierer in deinem Keller, sauge einmal seine Rückseite ab. Bei grosser Verschmutzung kann sich auf der nächsten Stromrechnung eine Veränderung bemerkbar machen.


10) Gürtel


Auch wenn dies nicht direkt ein Wohnobjekt ist, habe ich es doch in die Liste eingefügt. Deine Kleidung wäschst du regelmässig. Doch Gürtel sind oft aus Leder, ein heikles Material. Nach Gebrauch versorgst du ihn wahrscheinlich, wie viele andere auch, direkt in den Schrank. Oberflächlich betrachtet wirkt der Gürtel auch sauber, also warum nicht? Doch überlege dir einmal in welchen Momenten du die Schnalle berührst: unter anderem nach dem Toilettengang. Deshalb einfach beim nächsten Mal vor dem Verstauen im Schrank mit ein wenig Seife darüberwischen.

Lebe Lagom, Putzen, Vergessene Putzorte, Ordnung, Sauberkeit, Nachhaltigkeit


Was hat Lagom mit Putzen zu tun?


Lagom bedeutet im Schwedischen ‚nicht zu viel und nicht zu wenig, sondern genau richtig‘. Dies bezieht sich nicht nur auf den Besitz, sondern auch auf die Gemeinschaft. Wenn jeder seinen gerechten Teil zum Gemeinschaftswohl beiträgt, ist der Zusammenhalt stark und die Gruppe erfolgreich.


Als Anregung, um dein Leben mehr Lagom zu gestalten, möchte ich dir folgendes mitgeben: Betrachte nicht nur dein eigenes Zuhause als deine Aufgabe. Kleine Gesten im Alltag gestalten das Leben von uns allen schöner. Wenn du im Wald eine Dose findest, wirf sie in den nächsten Mülleimer. Wenn du ein Picknick im Park geniesst, achte dich am Schluss darauf, dass keine Flaschenverschlüsse oder Zigarettenstummel in der Wiese bleiben. Wisch die Bank ab, wenn du mit deinem Brötchen gekrümelt hast. Rette einen Regenwurm vom Asphalt, wenn du ihn mitten auf der Strasse siehst.


Es mögen kleine Dinge sein und genau deshalb sind sie so wichtig. Für dich bedeuten sie kaum einen Aufwand, doch die Wirkung für den nächsten ist enorm.

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