top of page

Selbstdisziplin - Dein Schlüssel zum Erfolg


Selbstdisziplin, lagomathome, aufräumen, Ordnung

Disziplin ist die Brücke zwischen Zielsetzung und Verwirklichung.

Jim Rohn



Das Tückische am Erfolg ist, dass nur das Endresultat sichtbar ist.

Nur du weisst, worauf du verzichtet hast, wie du oft gescheitert bist, wie anstrengend es gewesen ist und wie oft du weitergemacht hast, obwohl alles in dir aufgeben wollte.

Wovon erzählt wird und was gezeigt wird, ist nur die Sonnenseite. Durch dieses zensierte Bild sind heute die meisten Menschen nicht bereit, sich aufzuraffen und sich anzustrengen.

Dies zeigt sich in Buchtiteln wie: ‚10 Kilo abnehmen ohne Sport zu treiben‘ und in der Medizin: ‚Schlucken Sie diese Tablette und sonst ändern sie nichts in ihrem Leben.‘. Durch das ständige Ausweichen von Herausforderungen ist die Aufmerksamkeitsspanne eines durchschnittlichen Menschen inzwischen auf 1,3 Sekunden gesunken. Selbst ein Goldfisch konzentriert sich länger, nämlich ganze 3 Sekunden.

Niemand will etwas über den mühseligen Weg hören. Doch der Preis für den Erfolg ist im Vorfeld zu zahlen. So steht es auch im Wort selbst: ‚er‘ ‚folgt‘.


Solange du im Flow bist, geht die Arbeit leicht von der Hand. Doch es kommt der Moment, wo es anstrengend wird und es dir unmöglich scheint, dich zu motivieren. Das Bett ist zu warm, die Pommes duften zu lecker oder der Kleiderberg ist zu gross, um ihn zu bügeln.

An diesem Punkt kommt Selbstdisziplin ins Spiel. Sie hilft dir auch in zähen Momenten durchzuhalten und so deine Ziele zu erreichen.

Ihre ungeheure Macht hat sie in einem zuckersüssen Experiment bewiesen. 1968-74 wurde in Amerika das Marshmallow-Experiment durchgeführt. Dabei wurde Kindern das Versprechen gegeben, wenn sie es schaffen, 15 Minuten lang ein Marshmallow nicht zu essen, dann bekämen sie die doppelte Belohnung.

Das erstaunliche Ergebnis war: jene Kinder, die genug Selbstdisziplin hatten, um zu warten, hatten:

  • bessere Noten

  • konnten sich generell besser konzentrieren

  • waren selbstbewusster und zuversichtlicher

  • gerieten in stressigen Situationen nicht in Panik

  • waren besser im Vorausdenken und Planen

  • und liessen sich durch Rückschläge nicht entmutigen.

Selbstdisziplin ist das Schlüsselelement, um auf kurzfristige Befriedigung und Ablenkung zu verzichten, damit sich langfristig ein erfülltes Leben einstellen kann.

Egal ob dein Ziel ein aufgeräumtes Leben ist oder bessere Produktivität, nur mit Selbstdisziplin kommst du ans Ziel.

Klingt grossartig, nicht wahr?

Wenn du das Gefühl hast, dir mangelt es noch an Selbstdisziplin, dann lies unbedingt weiter, denn in diesem Beitrag erfährst du:


  • Wozu Selbstdisziplin benötigt wird

  • Wie Motivation und Selbstdisziplin zusammenhängen

  • Was es sonst noch braucht, um deine Ziele und Vorsätze zu erreichen

  • Was Selbstdisziplin mit Lagom zu tun hat?


1 Wozu benötigst du Selbstdisziplin?


Das Wort Disziplin kommt ursprünglich aus dem Lateinischen. Disciplina bedeutet Lehre oder Schule.

Für das menschliche, soziales Zusammenleben ist es nötig, seine Triebe und Bedürfnisse kontrollieren zu können.

Der Mensch hat die Gabe an die Zukunft denken und vorausschauend zu handeln.

Handlungen im Jetzt erschaffen die Zukunft.

Das schönste Beispiel dafür ist das Gärtnern. Im Frühjahr wird ausgesät, wochenlang bleibt die Erde braun. Erst nach einiger Zeit beginnen kleine Saatlinge zu keimen. Doch es dauert noch weitere Monate, bis geerntet werden kann.

Ob und wieviel geerntet werden kann, entscheidet die kontinuierliche Pflege im Frühjahr.

Das Schlüsselelement, um ein glückliches und erfülltes Leben zu kreieren und weg von kurzfristigem Genuss zu kommen, ist Geduld und Ausdauern, sprich Selbstdisziplin.

Das menschliche Gehirn besteht aus verschiedenen Teilen. Selbstdisziplin ist im Präfrontalen Kortex aktiv, dem Teil des Gehirns, der mit Abstand am meisten Energie verbraucht. Deshalb setzt der Körper alles daran, diesen Teil so wenig wie möglich aktivieren zu müssen. Das Gehirn liebt Automatismen.

Die gute Nachricht ist: du kannst deine Selbstdisziplin wie einen Muskel trainieren und so immer länger und bewusster einsetzen. Ganz wichtig ist, dass du dich nicht zu Beginn hin überforderst, sondern klein startest und kontinuierlich steigerst.



Du benötigst grundsätzlich für 3 Dinge Selbstdisziplin:

  • Ãœberwinden, Dinge zu tun

  • Versuchungen zu widerstehen

  • Entscheidungen zu treffen

Wenn du deine Selbstdisziplin beim Aufräumen trainieren willst, kannst du beispielsweise in deiner Agenda einen 10 Minuten Termin eintragen, in welchem du eine Schublade aufräumst.

Du kannst deinen Esszimmertisch als ‚heisse Platte‘ deklarieren und somit der Versuchung widerstehen, dort Dinge abzulegen.

Auch kannst du deine Tassensammlung halbieren, damit du dich entscheiden musst, welches die schönsten Tassen sind.


2 Wie hängen Motivation und Selbstdisziplin zusammen?


Damit du möglichst wenig von deiner Selbstdisziplin verbrauchen musst, benötigst du die richtige Motivation, um deine Ziele zu erreichen. Motivation ist wie ein Magnet, der dich über Hindernisse ziehen kann und dir die Schwere nimmt.

Motivation leitet sich vom lateinischen Verb movere ab, dies bedeutet bewegen und antreiben. In Motivation sind gleich zwei Worte verborgen: Motiv, sprich das Ziel und Motion, also die Bewegung.

Genau diese beiden Eigenschaften sind notwendig, damit du dein Ziel erreichst:

  • Du benötigst ein starkes Warum

  • Du musst dich auf dein Ziel zubewegen

Je stärker dein Grund ist, dein Ziel zu erreichen, desto mehr Energie brennt in dir und Hürden werden dir leichter fallen. Somit brauchst du nur noch auf die Selbstdisziplin zurückzugreifen, wenn der innere Schweinehund einmal zu laut kläfft.

Lass mich ein Beispiel formulieren: Du wünschst dir einen aufgeräumten Kleiderschrank. Jeden Morgen willst du das Gefühl haben in einer Edelboutique einzukaufen, wenn du die Türen aufmachst.


Deine Motivation bringt dich dazu Bilder zu recherchieren, wie dein Schrank aufgebaut sein soll. Wie viele Schubladen, welche Art von Bügeln du zukünftig verwenden willst.

Doch beim Punkt, an dem du dich von Dingen trennen musst, ist deine Motivation plötzlich weg. An diesem Punkt schaltet sich deine Selbstdisziplin ein und hilft dir durch den mühsamen und unangenehmen Teil des Aussortierens hindurchzugehen.


3 Was es sonst noch braucht, um deine Ziele zu erreichen?


In Punkt 1 habe ich schon angedeutet, dass dein Gehirn alles dafür tut, möglichst nur mit Automatismen zu funktionieren. Gewohnheiten laufen unterbewusst ab und haben einen geringen Energieaufwand. Je öfters du eine Gewohnheit ausgeführt hast, desto tiefer ist sie in dir verankert. Egal ob es das Zähneputzen vor dem Zubettgehen ist, die Zigarette zum Kaffee oder das Aufhängen des Mantels beim Nachhausekommen. All dies sind Gewohnheiten, über die du nicht mehr nachdenkst.

Gewohnheiten bestehen immer aus denselben vier Phasen: dem Auslösereiz, einem Bedürfnis, deiner Aktion, und der Belohnung.

Damit du deine Selbstdisziplin schonen kannst, ist es wichtig, dass du dir Gewohnheiten aufbaust, die dich in deinem Ziel unterstützen. Für deinen aufgeräumten Kleiderschrank könnte dies bedeuten, dass du dir angewöhnst, deine Kleider immer wieder gefaltet zurückzulegen und nicht einfach hineinzustopfen.


4 Was hat Selbstdisziplin mit Lagom zu tun?


Lagom kommt aus dem Schwedischen und bedeutet nicht zu viel und nicht zu wenig, sondern genau richtig.

Lagom ist eine Masseinheit, sowohl für Dinge als auch Zeit, Energie und Tätigkeiten. Lagom ist die Balance zwischen Arbeit und Freizeit, dem Hin und Her in einem bereichernden Gespräch und der Anzahl an Dingen, mit denen du dich wohl fühlst.

Beim Thema Selbstdisziplin liegt der Fokus auf dem Durchhalten. Dem über seine Grenze gehen, dem Kämpfen. Lagom hilft dir die Balance zu finden zwischen Genuss und Durchhalten. Manchmal benötigst du Pausen. Manchmal ist auch in der strengsten Diät eine süsse Belohnung wichtig. Dein Zuhause kann penibel aufgeräumt sein. Lagom ist deine Kramschublade, wo dein kleines Chaos einfach sein darf.

Ein zweiter wichtiger Punkt bei Selbstdisziplin ist der Zeitfokus. Ständig denkst du an die Zukunft. Planst, berechnest, verzichtest und fieberst hin. Du lebst aber in der Gegenwart. Lagom hilft dir beides im Gleichgewicht zu halten: dein Streben in die Zukunft und dein Bewusstsein für das Gegenwärtige.

Lebe mehr Lagom

bottom of page